Montag, 14. Oktober 2013

Das Glück ist ein Vogerl.

Heute hat uns einfach das Glück gefehlt. Wir hatten im Abschluss kein Glück. Unsere Verteidigung hat glücklos agiert.


Die Liste der "Glücks"aussagen nach einem verlorenen Fußballspiel ist lange. Dabei sollte eigentlich eines klar sein: Glück ist im Fußball KEINE Kategorie. Wenn Spieler die Stange treffen, der Torwart den Schuss mit den Fingerspitzen aus dem Kreuzeck holt, der Schiedsrichter einen Elfmeter nicht pfeift, dann hat das mit vielem zu tun, nur nicht mit Glück.

Glück im Sinne eines positiven Ereignisses ist es nämlich nur dann, wenn man es selbst nicht beeinflussen kann. Wenn ein Ereignis mit geringer Wahrscheinlichkeit trotzdem eintritt, ohne dass man selbst viel dazu getan hat. Ein Lotto-Sechser beispielsweise.

Glück - oder Pech - ist nicht, wenn der Ball knapp neben dem Gehäuse landet oder die Stangen wackeln. Das ist schlicht: Unvermögen. Und verwundert auch nicht weiter. Wenn man den Teams im Training und beim Aufwärmen zusieht, wie 9 von 10 Bällen beim Einschießen im Nirgendwo landen, verwundert es nicht, dass es dann auch im Spiel nicht klappt.

Oder ist es gar so, dass man Glück meint, wenn das Leder dann doch einmal die Linie überschreitet? Weil es eben einer jener Fälle ist, die normalerweise nur mit geringer Wahrscheinlichkeit eintreten?

Fußball, und der Erfolg darin, hat nur zu einem kleinen Teil mit Talent zu tun. Solches zu haben, ist Glück. Den viel größeren Teil macht aber - wie bei so gut wie allem im Leben - Training aus. Wer in der Woche 100 Kopfbälle macht, wird diese eher beherrschen, als einer der den Kopf schon einzieht, wenn er den Ball kommen sieht.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen